Focus Open 2013
Ergebnisse


Internationaler Designpreis
Baden-Württemberg




Der Katalog zur Ausstellung mit allen Preisträgern und Kommentaren der Jury ist erhältlich bei av edition. Mehr Informationen zur av edition unter http://www.avedition.de/de/themen/alle-buecher.html?p=2

Wettbewerb

Focus Open, der Internationale Designpreis Baden Württemberg, ist seit vielen Jahren wesentlicher Bestandteil der Wettbewerbslandschaft in Deutschland sowie im Ausland. Er genießt hohes Ansehen bei Unternehmen und Designagenturen und punktet insbesondere durch seine nichtkommerzielle Ausrichtung, die auch kleinsten Unternehmen eine Teilnahme ermöglicht. Unternehmen und Designagenturen aus aller Welt reichen jährlich ihre innovativsten Produkt- und Konzeptlösungen ein und stellen sich dem Wettbewerb für herausragendes und zukunftsfähiges Design.

Die Auszeichnungen „Focus Gold“, „Focus Silver“ und „Focus Special Mention“ sind für die Preisträger und Ausgezeichneten ein wirksames Instrument der Markenstärkung, sowohl in der Außenwirkung im Markt aber auch innerhalb der ausgezeichneten Unternehmen und Agenturen.

Teilnehmer und Preise

Rund 300 Einreichungen in unterschiedlichsten Kategorien hatte die Jury des „Focus Open“ in diesem Jahr zu bewerten. Die Produktinnovationen kamen aus Europa, Asien und den USA. Aus allen Einsendungen ermittelten die Juroren insgesamt 68 Preisträger. Die Premiumauszeichnung „Focus Gold“ für herausragende Gestaltung ging an fünf Produkte. 32 Produkte wurden mit dem „Focus Silver“ für überdurchschnittliche Designleistungen ausgezeichnet. Erstmals wurden in diesem Jahr Anerkennungen in Form von „Focus Special Mentions“ ausgesprochen, in deren Genuss 31 innovativen Gestaltungsleistungen kamen.

Die Teilnehmer konnten ihre Einreichungen folgenden Kategorien zuordnen:

  • Produktion, Montage, Logistik
  • Medizin, Rehabilitation, Geriatrie
  • Bad, Sanitär, Wellness
  • Küche, Haushalt
  • Tisch- und Küchenkultur
  • Wohnen
  • Ambiente, Lifestyle
  • Beleuchtung
  • Kommunikation, Audio / Video, Optik
  • Freizeit, Outdoor
  • Sport
  • Kids, Familie
  • Architektur
  • Public Design
  • Transport, Verkehr
  • Konzept/Nachhaltigkeit

Jury und Bewertung

Eine Besonderheit des Focus Open ist, das im Vorfeld der Jurierung keine Vorauswahl der Einreichungen erfolgt. Jedes eingereichte Produkt wurde der Jury vorgelegt, intensiv begutachtet, erläutert und diskutiert. Um eine faire Bewertung zu gewährleisten, waren Produkte, an deren Entwicklung Jurorinnen und Juroren beteiligt waren, nicht zugelassen. Die Beurteilung der Einreichungen erfolgte fast ausschließlich am Originalprodukt. Die Jurierung umfasste mehrere Durchgänge und führte auch in diesem Jahr zu lebhaften Diskussionen. Die Zusammensetzung der Jury mit Erfahrungen aus verschiedensten Disziplinen, Branchen und Produktkategorien, trug zu fairen und kompetenten Bewertungen aus den unterschiedlichsten Perspektiven bei.

Die Einreichungen wurden in einer zweitägigen Jurysitzung von folgenden Experten bewertet:

Anne Farken, DesignworksUSA, DE
Karoline von Häfen, Festo AG & Co.KG, DE
Daniel Huber, Spirit Design − Innovation and Brand GmbH, AT
Markus Schneider, Schnabel, Schneider Industrail Design, DE
Tim Storti, pearl creative, DE
Alex Terzariol, MM Design GmbH, IT

Die Juroren orientierten sich an folgenden Designkriterien:
Gestaltungsqualität, Funktionalität, Innovationsgehalt, Ergonomie, Interfacedesign, Produktgrafik bzw. -typografie, Ökologie, Nachhaltigkeit, Wertigkeit, Anmutung, Emotionalität, Markenkonformität.

Wertvolle Auszeichnung für die Preisträger

Der nicht kommerzielle Wettbewerb mit seinen günstigen Teilnahmegebühren ermöglicht es auch kleinsten und jungen Unternehmen, sich mit ihren Produkten auf internationaler Ebene zu messen. Die Intension des Wettbewerbs ist das Aufzeigen von Tendenzen im Design und das Aufspüren innovativer Lösungen, in erster Linie aber die Förderung der jährlichen Preisträger in der Vermarktung ihrer Innovationen. Der Benefit für die Preisträger wird insbesondere bei der Marktkommunikation spürbar: Die Label „Focus Gold“, „Focus Silver“ und „Focus Special Mention“ sind Gütesiegel und wertvolle Produktauszeichnungen innerhalb des Markenauftritts, zusätzlich verhelfen die Preisverleihung im festlichen Rahmen, die mehrwöchige Ausstellung im Ludwigsburger MIK – Museum, Information, Kunst, die umfangreiche Internet-Präsentation sowie der weltweit vertriebene, hochwertige Ausstellungskatalog zu öffentlicher Präsenz und Wahrnehmung.

Die Auszeichnung mit einem Designpreis signalisiert die Wertschätzung der eingereichten Arbeiten durch ausgewählte Experten. Ein Signal, dass auch innerhalb großer Unternehmen positive Wirkung zeigen kann. Eine wichtige Bestätigung für alle am Entwicklungsprozess Beteiligten. Motivation und Identifikation mit dem Unternehmen und seinen Produkten erhalten spürbar Auftrieb und das Vertrauen in die Zusammenarbeit zwischen Designer und Unternehmen wird gestärkt.

Kategorie Produktion, Montage, Logistik

B&B F10
Funkfernsteuerung für Forstarbeiten

Kleines Gerät steuert große Maschinen: Mit dem kompakten Funksender „F10“ kann der Forstarbeiter Stämme verrücken ohne selbst auf der Maschine zu sitzen. Das bedeutet mehr Sicherheit und schnelleres Agieren. Der Sender lässt sich per Gürtel ergomisch am Bauch positionieren, seine Schalter auf der Oberseite sind auch mit Handschuhen fehlerfrei bedienbar. Dafür sorgt die Überwölbung der Fläche, die den Abstand zwischen den Kippschaltern vergrößert. Vorder- und Rückseite des Gehäuses laufen über die Schalterebene hinaus und verhindern so auf einfache Weise Fehlbetätigungen. Der Notausknopf ist seitlich positioniert, genauso wie das Fach für die Standard-Akkus.
Das wasser- und staubdichte Gehäuse besteht aus einem besonders robusten, glasfaserverstärkten Polyamid und hält sogar versehentliches Überfahren, etwa durch ein Forstfahrzeug, aus. Das Gerät unterstützt sowohl professionelle Forstarbeiter wie gelegentliche Nutzer im Wald – daher ist es selbsterklärend ausgelegt.

Jury:
Das Steuerungsgerät stellt ein vorzügliches Beispiel für intelligentes Industriedesign dar. Formal unaufgeregt und sich als professionelles Tool präsentierend, berücksichtigt die Konzeption die besonderen Einsatzbedingungen, ist robust und einfach zu bedienen. Es erleichtert dem Nutzer seinen harten Job im Wald und erhöht dessen Sicherheit.

Hersteller
Telenot Electronic GmbH
D- 73434 Aalen
www.funk-im-forst.de

Design
Creare.Form Andreas Utz
D-73565 Spraitbach
www.creare.de

Vertrieb
Telenot Electronic GmbH
D-73434 Aalen

kategorie Kids und Familie

Ongo Kit
Kinderhocker

Dass es Kindern schwer fällt, still zu sitzen, ist nicht neu – auch nicht, dass sie heutzutage zu viel sitzen und Haltungsschäden auf dem Vormarsch sind. Hier möchte der Kinderhocker „Ongo Kit“ Abhilfe schaffen: Wie sein großer Bruder, der „Ongo Classic“, ermöglicht er auf einfache und spielerische Art, beim Sitzen in Bewegung zu kommen und den Rücken so entspannt zu halten.
Der gewölbte Boden des Hockers verlangt das ständige Ausbalancieren und aktiviert dabei nicht nur kontinuierlich wichtige Muskelgruppen, sondern auch die Konzentrationsfähigkeit. Eine Lehne fehlt: Auch hier sind Balance und Koordination gefragt, während der gut gepolsterte Sitz Halt gibt. Der Ball in der umlaufenden Rinne des Bodenelements lässt die Grenze zwischen Sitz- und Spielgerät verschwimmen. Die Ausgangshöhe des Kinderhockers von 30 Zentimetern lässt sich mittels zweier zusätzlicher Höhenelemente bis auf 46 Zentimeter anheben, die Materialien sind schadstofffrei, leicht abwaschbar und hoch abriebfest.

Jury:
Das mitwachsende Sitzmöbel unterstützt das dynamische Sitzen von Kindern und bringt mit dem rollenden Ball den wichtigen Spielfaktor mit ein. Als stabile Kunststoff-Konstruktion ausgelegt, ist der Hocker langlebig, die Kombination von glänzenden und matten Oberflächen macht ihn optisch wertig.

Hersteller
Ongo GmbH
D-70193 Stuttgart
www.ongo.eu

Design
ipdd GmbH & Co. KG
D-70173 Stuttgart
www.ipdd.com

Vertrieb
Ongo GmbH
D-70193 Stuttgart
www.ongo.eu

kategorie Architektur

Porsche Pavillon
Ausstellungskonzeption

Mit dem betonsichtigen und skulptural geformten Markenpavillon ist die jüngste Tochter des VW-Konzerns nun auch in der Wolfsburger Autostadt präsent. Die Dynamik der Architektur setzt sich im Inneren fort und wird von der Ausstellungskonzeption aufgegriffen. Das zentrale Element im schwarzen Raum bildet eine helle Rampe, die elliptisch in das Interieur einschwingt und die Rolle eines Zeitstrahles übernimmt. Beginnend mit dem Ur-Porsche des Jahres 1948, reihen sich dort 25 silbrig glänzende Fahrzeuge auf, eigens angefertigte und auf ihre charakteristischen Linien reduzierte Modelle im Maßstab 1:3. Dort, wo die Rampe in die Horizontale übergeht, präsentieren sich dann die aktuellen Modelle im Original. Filmprojektionen und Klangeinspielungen ergänzen den konzeptionellen Ansatz, ein immersives Raumerlebnis zu schaffen. Über Tablet-Computer lassen sich vertiefende Informationen zur Marke Porsche abrufen.

Jury:
Der Ausstellungskonzeption gelingt eine sehr überzeugende Inszenierung der Markenidentität von Porsche. Dabei verknüpft die zentrale Zeitrampe das Interieur mit der expressiven Architektur und dient als dynamische Bühne für den Mythos Porsche. Die Reise in die Porschewelt wird so zu einem eindrucksvollen, emotionalen Erlebnis.

Auftraggeber
Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
D-70435 Stuttgart
www.porsche.com

Autostadt GmbH
D-38440 Wolfsburg
www.autostadt.de

Design
jangled nerves GmbH
D-70376 Stuttgart
www.janglednerves.com

h.g. merz architekten museumsgestalter
D-70190 Stuttgart

kategorie Public Design

Waffen für die Götter
Ausstellungskonzeption

Bis Ende März 2013 präsentierte die archäologische Sonderschau des Tiroler Landesmuseums mehr als 800 Waffen, die einst diversen Gottheiten geopfert wurden. Epochenübergreifend angelegt, vermittelte die Ausstellung authentische Einblicke in Weiherituale der Stein-, Bronze-, Eisen- und Römerzeit. Die rund 1000 Quadratmeter große Gesamtfläche umfasste zwei Etagen – analog der Schichtung im Boden versammelte das Erdgeschoss die ältesten Exponate. In den komplett schwarz gefassten, raumhohen Wänden waren weiße, ausgeleuchtete Sichtfugen für die Schaustücke integriert – dem Blick in tiefe Erdschichten gleich. Das Obergeschoss hingegen zeigte die jüngeren Funde, zusammengefasst auf großen, scheinbar schwebend gelagerten Ebenen, die Analogien zu Grabungsfeldern herstellten. Druchgehend weiß gehalten, unterschied sich die Anmutung des Obergeschosses komplett von der Etage darunter. Die sachliche, fast schön nüchterne Zurschaustellung der Artefakte wiederum führte die beiden Geschosse wieder zusammen.

Jury:
Frei von jeder Aufgeregtheit, weist die Ausstellung den mitunter prächtig verzierten Exponaten die Hauptrolle zu. Streng monochrom und formal äußerst reduziert, nimmt sich die Architektur konsequent zurück und steigert die Opfergaben in ihrer Wirkung.

Auftraggeber
Tiroler Landesmuseum
A-6020 Innsbruck
www.tiroler-landesmuseen.at

Design
Büro Münzing
3d kommunikation
designer architekten bda
D-70178 Stuttgart
www.bm3dk.com

Kategorie Transport, Verkehr

Business Class Sitz
Langstrecken-Flugzeugsitz

Seit Mitte 2012 stattet die Lufthansa die Business Class ihrer Langstrecken-Flotte mit neuen Sitzen aus. Das Grundkonzept basiert auf der Kombination zweier Plätze zu einer Einheit, deren Sitz- und auch Liegeflächen V-förmig angeordnet sind. Diese Konfiguration macht die Sitze kompakter, die Kabine wirkt geräumiger und der Gang ist zugleich besser begehbar. Die Passagiere profitieren von mehr Privatheit und können den Sitz in ein völlig flaches Bett verwandeln. Dazu bieten die Sitze viel Stauraum an der Rückseite sowie in der zentralen Konsole, die auch für die Separierung beider Sitze sorgt und den zweifach klappbaren Tisch enthält. Die Rückenschale des Sitzensembles besteht zum Passagier hin aus einem weichen, synthetischen Leder, das erstmals ein warmes Braun in die Kabinen der Lufthansa bringt und so eine wohnlichere Atmosphäre schafft. Alle Materialien sind auf Langlebigkeit ausgelegt, dazu gehören auch Details wie die silberfarbene Schutzleiste zum Gang hin.
Da sich sowohl der Winkel als auch die Funktionalität variieren lassen, eignet sich der Sitz für unterschiedliche Flugzeugtypen, was der Airline zu einem konsistenteren Erscheinungsbild verhilft.

Jury:
Mit der neuen Sitzanordnung lässt sich der wertvolle Kabinenplatz besser nutzen. Die Sitze zeigen eine klare
Formensprache, sind optisch ruhig, detailreich und höchst funktional gestaltet. Verglichen mit anderen, oft weit voluminöseren Sitzen dieser Klasse besticht das Modell durch Sachlichkeit und geringeren Materialeinsatz – bei gleichzeitig wohnlicher Wirkung.

Hersteller
B/E Aerospace
County Down, Northern Ireland
BT34 4NG
www.aerospace.com

Design
Pearson Lloyd

Focus Open 2013

Silver

Internationaler Designpreis Baden-Württemberg…

Focus Open 2013

Ergebnisse

Internationaler Designpreis Baden-Württemberg